Wer jemandem zu dicht »auf den Pelz« rückt, muss sich nicht wundern, wenn er sich unbeliebt macht. Es gehört im Arbeitsalltag unbedingt zum »guten Ton« das Distanzbedürfnis anderer Menschen zu respektieren. Nur dadurch ist garantiert, dass sich der Gesprächspartner wohl fühlt. Jeder Mensch hat seine Intimsphäre, einen Bereich, zu dem nur Menschen Zugang haben, die demjenigen buchstäblich nahe stehen. Distanzzonen existieren auch äußerlich, sozusagen in einer »Bannmeile« um den Körper herum.
- Intime Distanzzone
In Mitteleuropa beginnt die intime Distanzzone zirka 50 cm vor und endet 50 cm hinter einer Person. An den Seiten ist die Intimzone etwas kleiner. In diese Zone dürfen nur Personen mit einer besonderen Erlaubnis eindringen.
- Persönliche Distanzzone
In dem Bereich der persönlichen Distanzzone führen wir Gespräche, ohne uns bedrängt zu fühlen. Die persönliche Distanzzone reicht etwa 1 bis 1,5 Meter nach vorne und hinten. Zur Seite ist die Distanz wiederum etwas geringer.
- Öffentliche Distanzzone
Von der Grenze der persönlichen Distanzzone bis zu einer Entfernung von zirka drei Metern nach vorne und hinten erstreckt sich die öffentliche Distanzzone. In diesem Bereich nehmen wir andere Personen wahr. Wir entscheiden dann, ob wir die Person in die persönliche Distanzzone eintreten lassen.
- Besondere Distanzzone
Besondere Regeln gelten für hochrangige Persönlichkeiten. Hier werden Protokolle herausgegeben, die bei Audienzen genau festschreiben, wann welche Distanzregeln gelten.
Kulturelle Unterschiede
In Südamerika oder arabischen Staaten sind die Distanzzonen deutlich geringer ausgeprägt als in Mitteleuropa. In Japan ist die persönliche Distanzzone traditionell wesentlich größer. Durch die Globalisierung unterliegen jedoch auch kulturelle Unterschiede einem Wandel. So sieht man z.B. die angedeutete Umarmung mit Wangenkuss nach französischem Vorbild immer häufiger.